WEBMEETINGS

Würdest du dich auch gerne öfter mit anderen Eltern austauschen? Aber du hast einfach keine Zeit für persönliche Treffen? Dann sind unsere Webmeetings für dich genau das richtige! Wir treffen uns online – du musst also weder einen Babysitter organisieren noch lange Fahrtwege einplanen. Trotzdem macht es fast genauso viel Spaß. Unsere Webmeetings sind wie ein guter Kaffeeklatsch unter Freunden. Manchmal reden wir einfach nur darüber, was uns gerade bewegt. An anderen Tagen geht es um ganz bestimmte Themen und wir laden einen Coach oder Experten dazu ein. In diesen Meetings bekommst du kleine Werkzeuge an die Hand, wie du besser mit bestimmten Situationen umgehen kannst. Alle Treffen finden in kleinen Gruppen statt, damit ihr euch besser kennenlernen könnt. Denn oft hilft schon ein Gespräch dabei, den eigenen Akku wieder aufzuladen. Bist du dabei?
Die Themen unserer Webmeetings
Hier kannst Du sehen, was als Nächstes ansteht
Nächstes Webmeeting
ZU THEMA:
"Mini-Urlaub: Endlich ich, Zeit für mich”
online, per Zoom
25.04.2021
14-16 Uhr
mit Rainer Müller
10 Plätze
Seid ihr dabei? Sandra vom Mein Herz lacht-Team ist als Koordinatorin selbstverständlich wieder mit dabei.
Wenn ihr Interesse habt, meldet euch bei Sandra an. Wir freuen uns auf euch!
Im Mai geht es weiter - 22.05.2021, 14-16 Uhr
„Dann sag ich halt gar nichts mehr! Psychospielchen in der Familie“
Von der beleidigten Leberwurst bis hin zur Dramaqueen, in der Familie gibt es nichts, was es nicht gibt. Aber auch die kleinen Tyrannen, die Erpresser, die Besserwisser und jene, die uns androhen „Ich hab dich nicht mehr lieb, Mama!“ – all diese Rollen und Spielchen gibt es. Wie decke ich sie auf und noch mehr: Wie kann ich damit umgehen?
Mit Rainer Müller
Wofür interessierst du dich?
Oder würdest du ein Thema gern wiederholen? Dann gib uns Bescheid!

Unser Webmeeting Expertinnen

Sandra Duin
WEBMEETING KOORDINATION
Sandra hätte sich einen Verein wie „Mein Herz lacht“ schon viel früher gewünscht. Seit mehr als 11 Jahren kämpft sie sich mit ihrer Tochter durch alle Höhen und Tiefen rund um das Ehlers Danlos Syndrom. Nun möchte sie nach ihrer Coaching-Ausbildung anderen Eltern zur Seite stehen.

Claudia Schröder
WEBMEETING KOORDINATION
Claudia ist über Social Media auf uns aufmerksam geworden. Eines ihrer drei Kinder hat Mukoviszidose. Nun unterstützt Claudia als angehende Heilpraktikerin für Psychotherapie unsere Eltern in Webmeetings und hilft uns, den Verein in Nordrhein-Westfalen aufzubauen.
Was wir schon alles gelernt haben
Jeden Monat geht es um ein bestimmtes Thema. Hier kannst du sehen, worüber wir schon gesprochen haben.
Thema: Wie bändigst du den Sturm im Wasserglas?
- Dezember 2020
Bring wieder Ruhe und Stabilität in dein Leben zurück
Manchmal ist unser Leben turbulent. Deines auch? Manchmal geht es drunter und drüber! Wenn du da nicht für dich sorgst, gerätst du leicht in den Sturm im Wasserglas. Deshalb darfst und kannst du ab und an für dich einfach mal STOPP rufen. Anhalten, ausschalten. Ich weiß, das ist nicht immer einfach … die Familie, die Kinder, die Herausforderungen, die Ansprüche - auch die, die du an dich selbst stellst.
Stress pur, an allen Ecken und Enden
Du kennst ihn nur zu gut: den Stress. Es gibt Menschen, Tätigkeiten, Orte und Zeiten, die lösen bei dir Stress aus. Soll ich dir ein Geheimnis anvertrauen? Du bist die einzige Person weltweit, der es so geht… Nein, Scherz, natürlich nicht! Diese Erfahrung teilst du mit vielen Menschen! Schon der Gedanke an den Besuch beim Arzt mit deinem Kind zu einer Nachkontrolle, löst manchmal Stress aus. Oder wenn die Pflegekraft krank ist und alles an dir hängen bleibt.
Genießt du dein Leben noch?
Dennoch lass mich dich fragen: Kannst du eine einzelne Rosine einfach mal so genießen? Noch mal auf den Geschmack kommen… und wenn du keine Rosine magst, nimm ein Stück Schokolade oder auch den Duft einer Rose. Genau das haben wir in diesem Webmeeting getan. Wieder genießen können, uns Zeit nehmen, Luft holen, den Atem wieder in eine Balance bringen, so dass du von Kopf bis Fuß auf Entspannung eingestellt bist.
So findest du zu dir selbst
Wir haben im Webmeeting zwei Stunden lang mal alles etwas l-a-n-g-s-a-m-e-r angehen lassen… nicht ganz in Zeitlupe, aber langsamer. Damit sich der Sturm in dir drin etwas legen kann. Wie haben wir das gemacht? Wir haben nach Orten gesucht, an denen wir uns wohl fühlen, Orte, die wir z.B. mit einem besonderen Duft, einer Melodie oder einer Farbe verbinden. Warum? Weil das tief in uns steckt. Denk nur mal an den letzten Urlaub … in den Bergen… oder am Meer… die Luft… oder im Wald… der Duft des Holzes, der Nadeln… das Moos. Es tut deiner Seele gut, einfach mal in einer Hängematte zu liegen. Dafür brauchst du nur 20 Minuten, dann hat sich dein ganzes Biosystem regeneriert. All die Gedanken ziehen einfach fort, wie kleine Papierschiffe. Komm ins Spüren, gönn dir eine Zeit für dich!
Noch Fragen?
Und vergiss nicht: Du musst diesen Weg nicht alleine gehen – Wir von „Mein Herz lacht“ sind an deiner Seite.
Thema: Loslassen
- November 2020
Wer loslässt, hat die Hände frei!
Es ist eine alte Erfahrung: Wer etwas loslässt, hat auf einmal die Hände frei für Neues! Aber natürlich ist es auch so: Bis man mal soweit ist, dass wir wirklich loslassen, also die Hände von etwas (oder jemanden) lassen können - das dauert… Die Firmenleitung wirklich aus der Hand geben… das fordert Disziplin! Eine Beziehung, die zerbrochen ist… das fordert Vertrauen darin, dass es für dich dennoch ein „Du“ gibt, das dich finden wird! Ein Scheitern beruflich oder schulisch … das verlangt den Optimismus, dass man es „trotzdem“ schafft, wieder auf die Beine zu kommen. Die Trotzmacht des Geistes muss ans Werk!
Es ist vorbei
Die wichtigste Erkenntnis hatten wir am Anfang des Webinars. Wenn wir auf etwas zurückschauen wissen wir: „Es ist vorbei!“ Gelegentlich seufzen wir und atmen durch, bevor der Satz folgt „Aber es tut trotzdem weh!“ Sollen wir denn wirklich alles loslassen? Einigen kam der Satz in den Sinn: „Ohje, da gäbe es Vieles“ oder „Ich hatte eine schwierige Kindheit!“ Im Webinar konnte Rainer uns beruhigen, indem er uns sagte: Nein, man muss nicht jede schmerzvolle Erinnerung aufwühlen. Allerdings hilft es uns, nicht mehr so leicht in alte Muster zu verfallen oder in dieselben Fallen zu tappen, wenn wir verstehen, wie die „Strickmuster“ der Vergangenheit funktionierten, die uns Fallstricke um die Füße wickelten.
Enttarnen und entmachten
Aber WIE können wir alles loslassen? Welche Techniken gibt es, die uns helfen, alte Glaubenssätze, elterliche Bannsprüche, Verbote, Kränkungen und Schlüsselwörter hinter uns zu lassen? Im ersten Schritt müssen wir sie enttarnen. Nur so können wir sie entmachten und ihnen gute und tragfähige Alternativen gegenüberstellen. Einen Begleiter sollten wir in jedem Fall nie vergessen: Unser inneres Kind. Denn vieles, was uns belastet, hat sich in der Kindheit abgespielt.
Packe deinen Rucksack
Stell dir vor, du trägst einen Rucksack auf dem Rücken, den du nun ausleerst. Schau, was vor dir liegt. Was davon möchtest du mitnehmen auf die nächste Etappe? Was lässt du zurück, was darf bleiben? Schließlich war nicht alles schlecht. Es gab Menschen, die dir schützend zur Seite standen, Rückzugsorte, die dir Kraft gaben und an die du dich noch heute erinnern kannst. All das kannst du getrost wieder in deinen Rucksack einpacken, bevor du weiter gehst.
Festklammern kostet Energie – nimm Abschied
Zu guter Letzt: Trauerarbeit ist auch ein wichtiger Punkt. Abschiednehmen von der Hoffnung, von dem Wunsch, dem Traum, den du in dir trugst. Das Festklammern daran raubt dir Energie, deshalb müssen wir unerfüllte Wünsche beerdigen und stattdessen den Aufbruch feiern. Welche neuen Visionen hast du? Welches Herzensprojekt möchtest du heute angehen? Was für ein Ziel hast du dir für dein Leben gesetzt? Lass die Korken knallen und blick nach vorne! Nun ist es an der Zeit, einen neuen Weg einzuschlagen.
Noch Fragen?
Und vergiss nicht: Du musst diesen Weg nicht alleine gehen – Wir von „Mein Herz lacht“ sind an deiner Seite.
Thema: In meiner Kraft bleiben
- Oktober 2020
Wie bleibe ich nur im Alltag in meiner Kraft? Trotz Abhängigkeiten?
Genau darum geht es ja oft im Leben. Wir spüren, dass wir abhängig sind: von anderen Menschen, von Institutionen, von der Zeit, vom Geld, von unseren Gefühlen. Dennoch müssen wir irgendwie auch unsere „Notsituationen“ im Leben meistern. Dabei kann uns die Erkenntnis des Psychiaters Viktor E. Frankl’s leiten: „Man muss sich nicht alles von sich selbst gefallen lassen.“ Damit wollte er sagen: Es gibt immer auch ein „trotzdem“ JA zum Leben, eine Perspektive.
Bloß nicht den Kopf in den Sand stecken!
Wenn der Alltag uns schwer erscheint, geht es häufig besser, wenn wir nicht das große Ganze betrachten, sondern nur den nächsten Schritt. Und den nächsten. So schaffen wir es nach und nach, Situationen besser unter Kontrolle zu bekommen und unsere inneren Ressourcen zu aktivieren. Denn wir haben es in der Hand, ob wir das Wasserglas als halb leer oder als halb voll ansehen. Wenn wir uns für das halbvolle Glas entscheiden, kommen wir aus unserer Ohnmacht heraus in unsere Kraft.
Ist das wirklich so wichtig?
Die Notsituationen in unserem Leben scheinen oft gar kein Ende zu nehmen. Wenn wir unseren Blick nur auf die schlechten Dinge richten, messen wir ihnen unbewusst eine zu hohe Bedeutung bei. Dinge und Personen haben nur die Macht über uns, die wir ihnen geben. Das ist eine wichtige Erkenntnis, die unser Denken bestimmt. Was also tut uns gut, wenn wir in Not sind und das Leben uns ausweglos erscheint? Die Antwort liegt in uns verborgen. Wir kennen sie bereits. Denn niemand kennt uns so gut, wie wir uns selbst. Wir wissen was wir tun müssen, wenn uns kalt ist. Wir wissen, wie wir unseren Hunger stillen und wir wissen in der Regel auch, wie wir Probleme lösen können. Tief im Inneren kennen wir unsere Kraftquellen nur zu gut. Aber manchmal sind diese überlagert, verschüttet. Genau das legen wir frei: Wir holen die inneren Kraftquellen ans Licht und werden uns ihrer bewusst.
Wie uns QiGong helfen kann
Unser Körper ist oft ein Spiegelbild unseres Seelenhaushaltes. Wenn wir ihn täglich mit Körperübungen unterstützen, stärken wir damit auch unsere Seele. Im Webmeeting haben wir drei Übungen mit dem Namen “STAR” kennengelernt, die aus dem QiGong stammen.
1. „ST“ für stabilitas sua: Wir STEHEN, um die eigene Stabilität zu fördern, den Selbststand.
2. „A“ für AUSHALTEN (subtilere): Wir können etwas tragen oder ertragen.
3. „R“ für RAUM NEHMEN („extendere“): aus der Baumitte heraus wachsen wir über uns hinaus wie ein Baum und verschaffen uns den Freiraum, den wir brauchen.
Diese drei einfachen Übungen mit dem ganzen Körper unterstreichen die Möglichkeit, jeden Tag aus der eigenen Kraft heraus zu agieren.
Die 7 Säulen der Resilienz
Außerdem haben wir die 7 Säulen der Resilienz kennengelernt. Unsere Resilienz ist die Stärke, mit Krisensituationen fertig zu werden. Wir können unsere seelische Widerstandskraft steigern, indem wir uns die folgenden 7 Eigenschaften aneignen:
1. Selbstbewusstsein
2. Kontaktfreude
3. Gefühlsstabilität
4. Optimismus
5. Handlungskontrolle
6. Realismus
7. Analysestärke
Gruppenhypnose
Damit sich alles noch einmal setzen kann, lassen wir jedes Webmeeting mit eine kurzen Gruppenhypnose ausklingen, um unseren eigenen Kraftort zu finden.
Noch Fragen?
Falls ihr Euch noch mehr Tipps oder Anregungen zu diesem Thema wünscht, dann meldet Euch doch einfach bei uns.
Seid ihr das nächste Mal auch dabei?
Thema: Geschwister
- September 2020
Was bedeutet es, wenn Geschwister im Schatten von besonderen Kindern aufwachsen?
Wir Eltern mit einem besonderen Kind und einem Geschwisterkind machen uns Gedanken darüber, ob das gesunde Geschwisterkind zu kurz kommt. Immer wieder machen wir uns Sorgen, dass wir so sehr mit dem besonderen Kind beschäftigt sind, dass zu wenig Zuwendung und Zeit für das andere Kind übrig bleibt – und es darunter leidet. Im Webmeetings hat uns Rainer verschiedene Sichtweisen gezeigt, die uns zeigen, wie es ist, im Schatten einer anderen Person zu stehen.
Stehen nur Geschwister von besonderen Kindern im Schatten?
Keineswegs! Lasst uns die verschiedenen Familiensysteme anschauen, in denen wir leben können:
• Mutter, Vater, Kind 1, Kind 2 und ein Nachzügler
• Mutter, Vater und das Einzelkind
• Patchworkfamilien
…… das sind natürlich noch lange nicht alle.
Dabei fällt uns auf, das es in allen Familien Mitglieder gibt, die im Schatten stehen können.
Welche Geschwister-Konstellationen kennen wir?
In den Bibelstellen über Kain und Abel oder Jakob und Esau tauchen Geschwister auf, die in einer sehr starken Konkurrenz zueinander stehen. Das kann Vor- aber auch Nachteile für ihre Entwicklung haben. Sie können zum Beispiel lernen, sich gegen Konkurrenten durchzusetzen. Oder wann es besser ist, sich zurück zu nehmen. Auch in vielen Märchen finden wir Geschwisterkonstellationen. Bei Hänsel und Gretel gehen die Kinder ein Bündnis ein. Sie lernen, was es heißt, sich gegenseitig den Rücken zu stärken und auch mal auf etwas zu verzichten, um den anderen zu schützen. Das sind nur einige Beispiele – natürlich gibt es noch so viele mehr. Achte doch einfach in Zukunft mal darauf, was dir persönlich bekannt vorkommt.
Wie sieht deine Ursprungsfamilie aus?
Es ist sehr aufschlussreich, wie die eigene Familie aufgebaut und strukturiert ist. Wir zeichneten unseren Stammbaum und sahen so sehr viele Schwachstellen und Stärken unserer eigenen Familie bewusster. Das kannst Du auch – zeichne deinen Stammbaum und rede mit deiner Familie. Dann werden dir sicher viele Dinge bewusster. Und denk immer dran: Falls du Hilfe brauchst, sind wir für dich da
Die schönste Erkenntnis des ganzen Seminars:
Kennst Du das Windschattenfahren im Radsport? Ein Radfahrer nutzt den Windschatten des Vordermanns und hat es somit leichter. Jüngere Geschwister kennen das auch: Sie dürfen zum Beispiel, früher in die Disco als ihre älteren Geschwister. So gibt es viele Punkte, bei denen mal der Eine und mal der Andere von seiner Rolle profitiert. Leider prägen sich die Nachteile stärker ein als die Vorteile – deshalb sollten wir uns bewusst auch an die schönen Dinge erinnern.
Was erleben gesunde Kinder?
- Sie werden überbehütet
- Sie müssen schneller selbstständig sein
- Sie bekommen weniger Zeit mit den Eltern
- Sie sind der Hoffnungsträger der Familie und damit lastet ein hoher Erwartungsdruck auf ihnen.
- Sie müssen oft rücksichtsvoller sein.
Was können wir also für unsere Kinder tun?
Wir können uns immer wieder in ihre Situation versetzen und uns fragen, wie es ihnen gerade geht. Wir können unsere Kinder auch selbst fragen, wie es ihnen geht, was sie brauchen und was sie sich wünschen. Eine Einschränkung oder Behinderung ist wie eine Fremdsprache. Wir können sie lernen, lehren und einen normalen Umgang mit ihr fördern. Und das Allerwichtigste: In jeder Familie gibt es Schattenanteile, positive, wie negative.
Noch Fragen?
Falls ihr Euch noch mehr Tipps oder Anregungen zu diesem Thema wünscht, dann meldet Euch doch einfach bei uns.
Thema: Mein Kind ist besonders
- August 2020
„Ich fand die Erkenntnis besonders wertvoll, dass behinderte Kinder sich selbst nicht als behindert erleben.“
Wenn Kinder und Eltern beeinträchtigt sind….
Für die meisten von uns ist es eine unabänderliche Tatsache, dass unsere Kinder ein Leben lang beeinträchtigt sein werden. Viele von uns haben Sätze wie diese schon mal gehört:
„Mein Arzt sagte: Es tut mir leid, aber Ihr Kind wird leider behindert zur Welt kommen!“
„Meine Schwangerschaft verlief ganz normal, bis es zu einer Schwangerschaftsvergiftung kam und mein Kind viel zu früh geholt werden musste.“
„Nach einem großen Ultraschall wurde eine Veränderung im Gehirn festgestellt und die Ärzte rieten mir zu einem Abbruch.“
„Der Gendefekt meines Kindes wurde erst nach der Geburt festgestellt.“
„Lange hatten wir keine Diagnose. Erst spät erfuhren wir, dass unser Kind einen seltenen Gendefekt hatte.“
Im Webmeeting haben wir darüber gesprochen, wie wir diese Sätze erlebt haben und was sie in uns ausgelöst haben. Nicht jeder ging gleich mit der Diagnose um. Manche reagierten mit Ablehnung, andere mit Schuldgefühlen, Schock, Vorwürfen, Angst oder auch einem Gefühl der Ohnmacht, Trauer, Wut oder sogar Ekel.
Genauso unterschiedlich fielen die Reaktionen aus unserem Umfeld aus – sie reichten von Unverständnis, Ablehnung, Ignoranz und dem Satz „Das wird schon wieder…“ bis hin zu Annahme und Geborgenheit. Was uns allen geholfen hat, ist vor allem diese Erkenntnis:
Der Austausch mit anderen Eltern ist so wertvoll
In Meetings wie diesem hören wir, dass wir nicht alleine sind. Dass es anderen so geht wie uns. Und wir sehen auch, dass unsere Probleme im Vergleich zu anderen vielleicht doch nicht so groß sind, wie wir dachten. Trotzdem hat jede Herausforderung ihren Platz. Besonders schön ist es aber zu sehen, wie andere ihre Herausforderungen gemeistert haben. Das macht Mut!
Akzeptanz oder Ablehnung?
Viele von uns kennen den Zwiespalt zwischen Akzeptanz und Ablehnung. Umso wichtiger ist es, sich klar zu machen, wo wir uns mit unseren Gedanken befinden. Sind wir in der Vergangenheit stecken geblieben? Denken wir über die Zukunft nach? Sprechen wir von „hätte“, „könnte“ und „würde“ oder sind wir einfach im Hier und Jetzt? Nur die Gegenwart, den heutigen Tag können wir gestalten. Also sollten wir unsere Gedanken darauf konzentrieren, was im Moment ansteht. Das ist natürlich leichter gesagt als getan.
Wir sollten uns gestatten, zu trauern
Um im Hier und Jetzt zu leben, müssen wir lernen, wie wir unsere Situation akzeptieren können.
1. Schritt: Lasse die Trauer zu.
Der erste Schritt dazu ist es die Trauer zuzulassen. Wir sollten uns gestatten, um ein Kind zu trauern, das es nie gegeben hat. Ein Kind, das wir uns vielleicht in unseren Träumen gewünscht haben. Das ist nichts Verwerfliches, sondern hilft uns, unsere aktuelle Situation anzunehmen. Wir sollten uns bewusst werden, was wir uns erhofft hatten und was wir verloren haben.
2. Schritt: Setze Dich mit den Folgen für alle Betroffenen auseinander.
Was bedeutet es, ein Kind mit besonderen Bedürfnissen zu haben? Etwa viele Arztbesuche oder Krankenhausaufenthalte und Therapien. Wie erleben Geschwisterkinder die Situation? Wie unser Partner? Erst wenn wir uns das bewusst gemacht haben, sind wir bereit für die Akzeptanz.
Wie wir unsere Ressourcen stärken…
Und dann? Was bringt die Zukunft? Wir dürfen nach Hilfe fragen! Am besten bei den Personen, die uns schon damals geholfen haben oder heute noch helfen. Wir sollten über unsere Situation sprechen – mit unseren Partnern, Geschwisterkindern, der Familie oder mit Therapeuten, Freunden oder sogar Nachbarn und Arbeitskollegen.
Je offener wir mit unserer Situation umgehen, je öfter wir darüber sprechen, desto leichter wird es für uns. Dann bekommen wir nicht nur Impulse von außen, sondern auch von uns selbst. Unsere Gedanken verändern sich. Genauso helfen uns Kraftquellen wie Sport, Yoga, Lesen oder ein guter Kaffee, um zu uns selbst zu finden.
…und unsere eigenen Vorurteile überwinden
Nicht zuletzt sollten wir auch unsere eigenen Ansichten überprüfen. Wenn wir uns trauen, mit unserem Partner, Geschwisterkindern oder der Familie ins Gespräch zu gehen, können wir neue Perspektiven kennenlernen. Und auch eigene Vorurteile überwinden. Denn hinter vielen Streitereien stecken Missverständnisse und einiges lässt sich im Gespräch lösen. Je offener wir sind, umso mehr Offenheit wird uns auch begegnen. Das hilft uns, auch mit schwierigen Situationen umzugehen und sie zu bewältigen.
Jetzt bist du dran!
Natürlich können wir hier nicht alles wiedergeben, was wir im Coaching besprochen haben. Falls bei Dir noch Fragen offen sind oder Du Interesse an einem Seminar hast oder gerne mit jemandem sprechen möchtest, dann melde Dich bei uns! Das ist garantiert die richtige Entscheidung 😊
Thema: Entscheidungen treffen
- Juli 2020
Das Webmeeting zum Thema Entscheidungen war richtig klasse! Vor allem die 10 Minuten, 10 Tage, 10 Jahre-Methode liegt mir sehr und hat mir schon richtig weitergeholfen. Das wichtigste war aber für mich zu hören, dass auch Fehler erlaubt sind 😊 Nun fühle ich mich besser, wenn ich mal eine falsche Entscheidung treffe, weil ich weiß, dass darin die Kraft des Lernens liegt.
Warum sollten wir Entscheidungen treffen?
Manchmal fallen uns Entscheidungen schwer. Wir schieben sie hinaus, weil wir unsicher sind. Doch das ist nicht der richtige Weg. Denn wenn wir Entscheidungen nicht selber treffen, dann entscheidet das Leben für uns. Und das Ergebnis ist dann vielleicht nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Wir können nur noch reagieren und haben nichts mehr in der Hand. Schnell fühlen wir uns ausgeliefert. Gemeinsam mit Rainer M. Müller haben wir uns in einem Webmeeting an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden angesehen, welche Entscheidungen uns in der Vergangenheit besonders schwer gefallen sind. Rainer gab uns Zeit und Raum für die Gefühle in der jeweiligen Situation.
Warum ist es manchmal so schwierig, eine Entscheidung zu treffen?
Oftmals werden wir zu einer Entscheidung gezwungen, wenn ein hoher Leidensdruck besteht oder wenn wir Angst haben. Besser ist es, wenn wir genug Zeit haben, abzuwägen und uns die Unterschiede der einen oder anderen Entscheidung klar zu machen. Nicht immer macht so eine Liste von Entscheidungskriterien die Wahl einfacher. Das kann daran liegen, dass
• Wir Angst haben, etwas zu verpassen oder einen Misserfolg zu erleben.
• Wir über etwas unbekanntes entscheiden müssen
• Wir von einer zu großen Auswahl überfordert sind (wie beim Restaurantbesuch mit einer sehr großen Speisekarte)
• Wir unter Druck entscheiden müssen und die gesamte Komplexität nicht auf die Schnelle erfassen können.
Hierbei sind oft die Ängste vor den Folgen besonders groß.
Welche Methoden helfen uns?
Für verschiedene Situationen gibt es unterschiedliche Methoden, die uns bei der Entscheidungsfindung helfen können. Am besten probieren wir einfach aus, was uns weiterhilft.
• Entscheide anhand von einfachen Fragen (z.B. bei einer beruflichen Entscheidung)
1. Bist Du glücklich, so wie es ist?
2. Soll es so weiter gehen wie bisher? Falls Du diese zwei Fragen mit „Ja“ beantworten kannst, dann wird Dir die Antwort nicht schwer fallen. Falls Du eine Frage mit „Nein“ beantwortest, kommt die dritte Frage ins Spiel.
3. Wirst Du auch in Zukunft so noch glücklich sein? Wenn Du darauf mit „Nein“ antwortest, solltest Du anfangen, Veränderungen für die Zukunft zu planen. Ist es ein komplexes Thema, kannst Du weitere Fragen stellen:
4. Wer ist beteiligt?
5. Um was geht es?
6. Wozu muss entschieden werden?
7. Wieso braucht es überhaupt eine Entscheidung?
8. Wann muss ich diese Entscheidung treffen?
9. Wie sollte die Umsetzung aussehen?
• Erstelle eine Pro- und Contra-Liste.
Reicht das nicht aus, kann die Benjamin-Franklin-Methode weiterhelfen. Damit gewichtest Du Deine Pro- und Contra-Punkte und spielst im Kopf durch, was schlimmstenfalls und bestenfalls passieren könnte. Schließlich prüfst Du, wie wahrscheinlich die verschiedenen Argumente sind. Dann kannst Du auf beiden Seiten Argumente streichen, die dieselbe Summe ergeben und die Liste so verkürzen. Nun schaust Du nach dem größten Wert – das ist die Antwort, zu er Du am stärksten tendierst.
• 10-10-10 Methode
Stelle Dir die Frage, ob Du die gleiche Entscheidung auch noch in 10 min, in 10 Tagen, oder in 10 Jahren so treffen würdest. Nachdem wir die verschiedenen Methoden kennengelernt haben, konnten wir am zweiten Tag des Webmeetings über eine ganz konkrete Entscheidung berichten, die bei uns anstand.
Was sollte ich niemals vergessen?
Bei all den Entscheidungen, die wir treffen müssen, ist eines besonders wichtig:
FEHLER MACHEN IST ERLAUBT UND GEHÖRT ZUM LEBEN DAZU.
Jetzt bist du dran!
Natürlich können wir hier nicht alles wiedergeben, was wir im Coaching besprochen haben. Falls bei Dir noch Fragen offen sind oder Du Interesse an einem Seminar hast oder gerne mit jemandem sprechen möchtest, dann melde Dich bei uns! Das ist garantiert die richtige Entscheidung 😊
Thema: Umgang mit Angst
- Juni 2020
Woher kommt die Angst und wie gehen wir damit im Alltag um?
Woher kommt die Angst und wie gehen wir damit im Alltag um? Das haben wir uns ganz praktisch angeschaut – gemeinsam mit Rainer M. Müller (Coach mit integrativ therapeutischen Ansätzen), der an zwei Wochenenden im Juni Webmeetings mit unseren Mitgliedern abgehalten hat. Das Ziel war es, herauszubekommen, was Angst eigentlich ist, wo sie herkommt und wie wir mit ihr umgehen können. Rainer hat ein gutes Gespür für die besonderen Situationen unserer Mitglieder und hat Raum und Zeit für Gedanken und Gefühle geschaffen. So fand ein reger Austausch statt und Rainer entwickelte mit den Teilnehmern tolle und individuelle Strategien.
So lief es ab
Zunächst haben wir mit Rainer unsere Vergangenheit erkundet und an eine Situation gedacht, in der wir immer wieder Angst hatten. Dabei haben wir diese Situation noch einmal durchlebt und bewusst wahrgenommen, wie unser Körper auf Angst reagiert. Etwa mit Schwitzen, einer höheren Herzfrequenz oder Nervosität. Indem wir uns das bewusst machen, können wir solche Situationen bearbeiten, zum Bespiel mit gestalttherapeutischen Werkzeugen. Was für uns besonders wichtig war: Was passiert, wenn wir Angst haben und es ist jemand da, der Verständnis zeigt? Es ist so eine wertvolle Erfahrung, wenn man sich in diesem Moment ernst und angenommen fühlt. Denn es hilft überhaupt nicht, wenn uns jemand sagt, dass wir doch keine Angst zu haben brauchen. Dass es Quatsch ist, Angst zu haben. Genau diesen Fehler machen Eltern oft bei ihren Kindern. Dabei würde es ihnen viel mehr helfen, wenn sie Verständnis zeigen und mit ihnen gemeinsam durch die Situation gehen. Und genau das trifft auch auf uns selbst zu, wenn wir uns Sorgen machen oder Angst haben. Dann ist es schön, wenn unser Partner uns ernst nimmt und Verständnis zeigt.

Was wir gelernt haben
Hättet ihr gedacht, dass die Angst auch eine positive Seite hat? Sie kann sogar ein richtiger Ansporn sein. Rainer hat dazu ein sehr schönes Bild verwendet. Auf diesem Bild war eine Hängebrücke zu sehen, die schon einige kaputte Bretter hatte. Diese Brücke führte über eine tiefe Schlucht. Wer vor der Brücke steht, überlegt sich sehr gut, ob es wirklich nötig ist darüber zu gehen, oder ob man nicht besser einen sehr großen Umweg in Kauf nimmt. Doch was, wenn auf dem Umweg ein Löwe lauert? Wenn man die Wahl hat, entweder über die Brücke zu gehen oder sich dem Löwen zu stellen, merkt man, dass eine Angst vor der anderen überwiegt. So gelingt es uns, Hürden zu überwinden, die wir sonst niemals in Angriff genommen hätten. Und genau das ist doch eine sehr wichtige Erkenntnis!
Jetzt bist du dran!
Im Coaching sind wir noch viel tiefer ins Thema eingestiegen – natürlich ganz unter uns! Also keine Angst! Sei doch einfach bei unserem nächsten Webmeeting dabei! Oder trau Dich uns zu schreiben, wenn Du noch eine Frage zum Thema hast. Jetzt ist es an der Zeit, das anzugehen, was Du schon lange vor Dir herschiebst.