EIGENERMÄCHTIGUNG

Was Du tun kannst, wenn keine Hilfe in Sicht ist
„Sarah, komm schnell! Luis Sonde ist wieder verstopft!“ Sarah spült den Schlauch, kontrolliert das Beatmungsgerät, kocht das Mittagessen, hilft der Großen bei den Hausaufgaben und ist zur Stelle, als Luis auf einmal zu krampfen beginnt. Kaum ist der Anfall vorüber, geht es weiter, wie bei einem Uhrwerk. Tagein tagaus immer dasselbe. Ohne Verschnaufpause, nicht mal am Wochenende. Ein 24-Stunden-Full-Time-Job.
Solche Geschichten höre ich fast jeden Tag. Während andere Familien beim Abendessen über das nächste Fußball-Turnier oder die Theateraufführung in der Schule sprechen, geht es bei unseren Eltern oft um Ausfall der Pflegekraft, piepsende Monitore oder das Ausfüllen von Anträgen. Eine Therapie jagt die andere, ein Krankenhausaufenthalt reiht sich an den anderen und das Geschwisterkind darf auch nicht zu kurz kommen. Aufgerieben im Alltagsstress bleibt vielen Eltern mit besonderen Kindern keine Zeit für Erholung. Sie fühlen sich ausgelaugt und merken gar nicht, dass sie am Rande ihrer Kräfte sind.
Wenn alles zu viel wird, opfern Eltern sich auf. Meist sind es die Mütter, die auch noch auf ihren Beruf verzichten. Eltern haben selten Hobbies und jede freie Minute tun sie etwas für andere. Oft fühlen sie sich nur noch fremdbestimmt, hilflos und völlig verzweifelt. Eine Hilfe ist nicht in Sicht oder kommt viel zu spät. Es tut mir im Herzen weh, das Tag für Tag mitzuerleben. Vor allem, weil ich selbst nur zu gut weiß, wie es sich anfühlt. Ich war selbst in einem tiefen Loch gefangen, aus dem ich aus eigener Kraft lang nicht heraus fand. All die Sorgen, Ängste und Diagnosen fraßen mich auf. Aber wir können weder die Ämter, noch die Kita-Leitungen, noch die Nachbarn und erst recht nicht die Diagnose unserer Kinder verändern. Der Schlüssel für unser Wohlergehen liegt woanders. Es gibt nur eine Person, die uns in solchen Situationen zuverlässig helfen kann: Schau in den Spiegel und Du siehst sie. Genau: Du selbst!
Aus der Ohnmacht in die Eigenmacht
Seit ich gelernt habe, mich nicht auf andere zu verlassen, sondern nur auf mich selbst, geht es mir besser. Deshalb möchte ich Dich mit auf eine Reise nehmen – eine Reise zu Dir. Sie führt Dich zu Deinen verborgenen Kraftquellen: Selbstliebe und Selbstfürsorge. Das sind die Schlüssel, mit denen wir aus dem tiefsten Loch herauskommen. Ich möchte Dir Werkzeuge an die Hand geben, mit denen Du die enormen Kräfte weckst, die verschüttet in Dir schlummern. So kannst Du sie jederzeit im stressigen Alltag selbst aktivieren.
Unser Projekt "Eigenermächtigung"
Dazu habe ich gemeinsam mit der Familientherapeutin, Seelsorgerin und systemischen Beraterin Heidi Boner-Schilling eine Werkzeugkiste entwickelt, den wir in vielen Einzelsitzungen mit Mamas erprobt haben. Es ist eine Kiste, aus dem Du Dir das Werkzeug aussuchen kannst, was am besten zu Dir passt. Du musst selbst herausfinden, was Dir am meisten Energie verleiht. Vergiss nicht: Wir können nur dann für unsere Kinder da sein, wenn wir dafür sorgen, dass es uns selbst gut geht.
MeineWerkzeugkiste ist schon längst gepackt
Seit ich weiß, dass ich es selbst in der Hand habe, wie es mir geht, fühle ich mich nicht mehr hilflos. Meine Werkzeugkiste ist schon längst gepackt! Natürlich gibt es auch bei mir noch Tiefs. Aber ich habe mich selbst dazu „ermächtigt“, diese Tiefs zu überwinden. Und das tut sehr gut. Probiere es doch auch mal aus!
Aufbauen von individuellen Werkzeugkiste - los gehts!
Wenn Du Mitglied von „Mein Herz lacht“ bist, logge Dich ein und leg los! Pack Dir Deine eigene Werkzeugkiste und lerne, was Dir gut tut. Je regelmäßige du die Übungen machst, desto mehr Zeit gewinnst du für die schönen Dinge des Alltags und desto mehr Energie hast Du für Deine Kinder.
Falls Du noch kein Mitglied bist, kannst Du es hier werden.
Wir freuen uns über jedes Elternherz, dass wir mit dieser Werkzeugkiste zum Lachen bringen!
Herzlichen Dank an die Stiftung PSD L(i)ebenswert
Wir bedanken uns herzlich für die großzügige Unterstützung dieses Projekts bei der Stiftung PSD L(i)ebenswert.
